Wesengemäße Bienenhaltung?

Der Mellifera e.V. - als Pionier auf diesem Gebiet - beschreibt Folgendes:

Wesensgemäße Bienenhaltung entsteht durch eine respektvolle, offenherzige Beziehung zu den Bienen. Die Art der Haltung orientiert sich an den natürlichen Bedürfnissen und Instinkten des Bienenvolks.

  • Die Bienen bauen ihre Waben selbst und vermehren sich über den Schwarmtrieb.
  • Auf die gängige Praxis der künstlichen Königinnenzucht wird verzichtet.
  • Die Integrität des sensiblen Brutnestes wird gewahrt.
  • Die Wurzeln der wesensgemäßen Bienenhaltung liegen bei Rudolf Steiner und Ferdinand Gerstung, welche die Grundlagen für ein neues Verständnis »des Biens« als ein Lebewesen gelegt haben. Aktuelle wissenschaftliche Forschung bestätigt diesen Ansatz 

 

Wesensgemäße Bienenhaltung – den Bien als Ganzes sehen und seinen natürlichen Anlagen gemäß halten.

 

In der heutigen Zeit haben die Bienen (ebenso wie andere Insekten) viele durch uns Menschen verursachte Probleme. Dieses beginnt schon bei der Art der Bienenhaltung (Ansprüche). In unserer Verantwortung vor der Schöpfung haben wir uns - hoffentlich nachvollziehbar- für den Weg vom Mellifera e.V. entschieden. Um diesen Weg auch praktisch beschreiten zu können, hat unser 1. Vorsitzender als erstes Vereinsmitglied den Kurs zur wesensgemäßen Bienenhaltung absolviert. 

Ein grosses Problem stellt auch die industrielle Landwirtschaft für die "Nahrungskette" dar. Wir Menschen verseuchen unsere Umwelt mit Giften der grossen Chrmiekonzerne um "Schädlinge" zu beseitigen um somit der Erde auf immer weniger Land immer mehr Nahrung abzuringen. Die Profitgier steht hierbei im Vordergrund! Entsprechend schlecht geht es den Tieren und Pflanzen, denen durch dieses Treiben der Lebensraum entzogen wird.

Mit einem ernsthaften Gegensteuern der Verantwortlichen ist leider in absehbarer Zeit nicht zu rechnen. Wir haben uns deshalb entschlossen den uns anvertrauten Bienen ein Leben mitten unter uns zu ermöglichen. Also in direkter Nachbarschaft zu den Menschen in unserer Stadt. Wir sind der Meinung, dass es den Bienen dadurch wesentlich besser geht und werden darauf hinarbeiten, daß den Bienen im direkten Lebensumfeld ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. Wir legen also keinen Wert auf eine gesteigerte Honigernte. Wir möchten den Bienen einfach ein zu Hause geben und greifen nur unterstützend ein, wenn dies notwendig ist.

Unsere Bienen leben in folgenden Bienenwohnungen:

  

Die Mellifera Einraumbeute:

Die Mellifera-Einraumbeute ist besonders für extensive Betriebsweisen konzipiert, aber auch zur Honigproduktion gemäß Demeter-Richtlinen geeignet. Der Zeitaufwand für die Bewirtschaftung eines Volkes pro Jahr wird verringert, da das Volk auf weniger Waben sitzt als in anderen Beuten. Falls es notwendig ist Brutnestwaben zu ziehen, hat man direkten Zugriff darauf und muss z.B. nicht erst die Honigräume abnehmen. Die Verringerung der Häufigkeit und des Umfanges an Eingriffen bedeutet geringeren Stress für das Volk.

Das ganze Volk findet in einem einzigen Raum Platz und wird von oben bearbeitet. Es wird nicht in verschiedene Zargen oder Räume zerteilt. Es wird kein Honigraum aufgesetzt. Das Volk lagert den Honigüberschuss fluglochfern im selben Raum ab. So entsteht ein zusammenhängender Volkskörper, der auch nicht durch ein Absperrgitter zertrennt wird. Das beim Magazin notwendige Abheben der schweren Zargen entfällt. Dadurch ist ein sehr rückenschonendes Arbeiten möglich. Die Beute verwendet Hochwaben (Wabenfläche entspricht Dadant). Die Hochwabe ist ein optimales Format für die Volksentwicklung und gewährleistet eine gute Eigenversorgung mit Honig. Das verwendete Wabenformat wurde für den Naturwabenbau optimiert und erlaubt ein großes, zusammenhängendes Brutnest. Alle Proportionen sind im goldenen Schnitt gehalten – dem universellen Gestaltungsprinzip der lebendigen Natur, welches in allen Pflanzen, Tieren und in der Leibesbildung des Menschen in Erscheinung tritt.


 

Dadant-Beute nach Ries:

Wir nutzen diese Bienenwohnung aud folgenden Gründen:

- Kompatibilität zu befreundeten Imkern
- zusammenhängender grosser Brutraum (Brutnest ist nicht geteilt)
- geringere Stellfläche gegenüber der Mellifera Einraumbeute
- Erfahrungs- und Beobachtungsaustausch mit anderen Imkern
- extensive / wesensgemäße Bienenhaltung ist umsetzbar
- wir möchten eigene Vergleiche zwischen den verschiedenen Bienenwohnungen im Bezug auf den Bien anstellen


zukünftig geplant: Bienenkugel, Gerstungbeute, Zeidlerei